Für die Versorgungssicherheit und das Erreichen der Klimaziele werden Gas und seine Infrastruktur eine wichtige Rolle spielen. Die Schweizer Gasversorgung arbeitet schon länger an den Lösungen auf dem Weg dorthin und bekennt sich zu den Klimazielen des Bundesrates.

Biogas ist erneuerbare Energie

Aus organischen Abfallstoffen wie Grüngut oder Klärschlamm wird in 37 Anlagen in der ganzen Schweiz Biogas gewonnen und direkt ins Gasnetz eingespeist. Damit heizen, kochen oder tanken Sie klimaschonend und verursachen keine direkten CO2-Emissionen. Erdgas und das ins Netz eingespeiste Biogas sind identisch in der Zusammensetzung und bestehen grösstenteils aus Methan (CH4). Der grosse Unterschied liegt in der Gewinnung bzw. der Produktion des Gases: Erdgas ist ein natürlich vorkommendes Gas, das im Erdinneren gefördert wird. Biogas entsteht durch die Vergärung von organischen Abfallstoffen aus Haushalten, der Landwirtschaft oder Abwasserreinigungsanlagen – und ist somit eine erneuerbare Energie.

WKK Anlagen produzieren Wärme und Strom. Auf diese Weise erreichen die Anlagen einen sehr hohen Nutzungsgrad.

Schweizer Gasversorger sind Pioniere

Bereits vor über 20 Jahren wurde in der Schweiz weltweit erstmals Biogas ins Gasnetz eingespeist. Seither konnte die Menge kontinuierlich auf über 400 GWh pro Jahr gesteigert werden. In der Schweiz überwacht eine Clearingstelle im Auftrag der Oberzolldirektion die eingespeisten und verkauften Biogas-Mengen.

Auf diese Weise haben die Konsumenten die Sicherheit, dass das von ihnen gekaufte Biogas auch tatsächlich eingespeist worden ist. Auch Biogas, das in die Schweiz importiert wird, untersteht den hohen Qualitätsanforderungen: Dank grüner Zertifikate oder Herkunftsnachweise lässt sich der Produktionsprozess auch im Ausland jederzeit nachverfolgen.

Biogas wird immer beliebter

Die Schweizer Gaswirtschaft fördert in einem speziellen Programm die Produktion und Einspeisung von Biogas ins Gasnetz mit jährlich rund CHF 4 Mio. Gefördert wird nur Biogas, das die hohen Qualitätsanforderungen des Bundes und der Gasbranche erfüllt – also nur ökologisch und ethisch einwandfreies Biogas aus Abfällen und Reststoffen, nicht aber aus Nahrungsmitteln oder speziell angebauten Energiepflanzen. Rund ein Drittel aller gasversorgten Haushalte in der Schweiz wählt ein Biogas-Produkt oder ein Erdgas-Produkt mit Biogas-Anteil. Dies zeigt die jährlich durchgeführte Umfrage bei Schweizer Energieversorgungsunternehmen.

Gas ist vielseitig

Gase sind vielseitig einsetzbar. Zum Beispiel mit einer stromproduzierenden Heizung, die energieeffizient mit Gas betrieben wird und dabei nicht nur Wärme, sondern gleichzeitig auch Strom für den ganzen Haushalt produziert. Und damit wird selbst ein Bügeleisen Teil der Energiezukunft.

Heizen und gleichzeitig Strom produzieren

Bei einer stromerzeugenden Heizung – auch Mikro-Blockheizkraftwerk oder Wärme-Kraft-Kopplungsanlage (WKK) genannt – wird Strom erzeugt und die entstehende Abwärme nicht verschwendet, sondern zum Heizen und für warmes Wasser genutzt. Auf diese Weise erreichen solche Anlagen einen sehr hohen Wirkungsgrad. Der selbst produzierte Strom wird grösstenteils im eigenen Haushalt eingesetzt, der überschüssige Strom direkt ins öffentliche Netz eingespeist – und verkauft. Und so werden Sie mit einer WKK-Anlage gleich auch zum lokalen Stromproduzenten.

Höchste Versorgungssicherheit auch zu Spitzenzeiten

WKK-Anlagen produzieren nicht nur Wärme, sondern auch Strom. So können Sie in den Wintermonaten, in denen die Schweiz von Stromimporten abhängig ist, einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur Stabilität des Stromnetzes leisten. Denn mit einer WKK-Anlage holen Sie sich nicht nur eine effiziente Heizung, sondern auch ein kleines Kraftwerk in die eigenen vier Wände.

Mehr über das Thema Energiezukunft erfahren Sie auf gazenergie.ch

Facts

Die Gasverbund Mittelland AG (GVM)
ist eine überregionale Erdgasversorgerin der Schweiz. Sie beschafft und transportiert Erdgas im Sinne einer Bündelung zu bestmöglichen Konditionen im Auftrag der ihr angeschlossenen 15 Lokalversorger und ihrer Direktkunden im Mittelland sowie in der Nordwestschweiz. Dazu betreibt GVM ein eigenes Hochdrucknetz mit Übergabestationen.

David Linder
Leiter Marketing

Gasverbund Mittelland AG
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