Die Auswirkungen des Klimawandels gehören zu den grössten Herausforderungen unserer Zeit. 40 Prozent des natürlichen Ressourcenverbrauchs, 40 Prozent des Energieaufwandes und 50 Prozent der Abfallerzeugung fallen weltweit in der Bauindustrie an.
Die Fakten sind unmissverständlich, die Zusammenhänge offensichtlich, der Handlungsbedarf dringend. Doch nachhaltiges Bauen bleibt noch oft (zu) unverbindlich und schwach in der konkreten Umsetzung. Trendige Floskeln mit wenig Inhalt reichen nicht.
«Nachhaltig Bauen: hier und jetzt – nicht anderswo und später!»
Nachhaltiges Bauen verlangt mehr: Es verbindet gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Aspekte in einem integralen Konzept und findet in einem interdisziplinären und partizipativen Prozess zukunftsfähige Lösungen. Hier und jetzt – nicht anderswo und später!
Die Verantwortung tragen wir alle: Als Bewohnerinnen und Bewohner, die Räume vernünftig nutzen, sich klug und vernetzt mobil bewegen, sparsam mit Energie umgehen. Als Bauherrschaften, die nachhaltige Ziele klar definieren und konsequent umsetzen. Als Architektinnen und Ingenieure, die ihr hohes Fachwissen gesellschaftlich engagiert für nachhaltige Entwicklungen einsetzen. Und nicht zuletzt als Hochschulen, die mit ihrem umfassenden Auftrag in Lehre, Forschung und Dienstleistung sowie Weiterbildung wichtige Grundlagen bereitstellen – auch zum nachhaltigen Bauen.
Erkenntnisse für ein breites Publikum
Fundierte Weiterbildungsangebote sollen dabei neuste Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis einem breiten, interessierten Publikum anbieten. Das Beispiel der Berner Fachhochschule BFH zeigt, wie Bildung und Weiterbildung inhaltlich zusammenwirken und offen sind für individuelle Ansprüche eines lebenslangen Lernens.
Dabei werden integrale Aspekte des nachhaltigen Bauens in verschiedenen Departementen und Fachbereichen gelehrt, erforscht und verbreitet. Im Departement Architektur, Holz und Bau bilden auf Stufe Bachelor sowohl umfassende disziplinäre Module als auch interdisziplinäre Zusammenarbeiten die handwerklichen Grundlagen eines nachhaltigen Bauens. Im Master Architektur prägen zwei inhaltliche Schwerpunkte die Lerninhalte: Architektur & Holz sowie Architektur & Areal. Gemeinsame Semesterarbeiten und praxisorientiert Planungsaufgaben mit dem Master of Wood Technology nutzen gezielt die Stärken der BFH.
Weiter Bilden!
In der auf inhaltliche Vertiefung setzenden Weiterbildung verdeutlicht das Thema Holz exemplarisch die vielfältigen Möglichkeiten: Eine Fachtagung spricht ein breites Publikum an, vermittelt und debattiert über aktuelle Themen und bietet eine spannende Plattform für berufliche Netzwerke. Mit einem CAS (Certificate of Advanced Studies) tauchen die Studierenden in ein spezifisches Thema ein und stärken ihre Kompetenzen. Ein MAS (Master of Advanced Studies) umfasst verschiedene CAS und eine abschliessende Master-Thesis.
Also, weiter Bilden! Damit wir für kleine und ganz grosse Herausforderungen gesellschaftlich, städtebaulich und architektonisch nachhaltige Lösungen planen und realisieren. Hier und jetzt.
CAS Bauen in Holz
MAS in nachhaltigem Bauen
Illustrationsbild: shutterstock/Sergey-Nivens
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