«Wir wollen weiterhin vorausgehen.»

Das Immobilienportfolio des Kantons Zug bietet ein beträchtliches Potential für Nachhaltigkeit in Planung, Bau und Betrieb.

Schon seit längerer Zeit nimmt der Kanton Zug seine Vorbildfunktion für nachhaltiges Bauen wahr. Er baut qualitätsvolle und effiziente Gebäude, setzt auf Nachhaltigkeit in Technik sowie Betrieb und optimiert kontinuierlich.

Umweltbewusste Immobilienstrategie

Dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema im Lebenszyklus der kantonalen Gebäude ist, widerspiegelt sich auch in der Immobilienstrategie der Baudirektion. Einer der vier strategischen Leitsätze widmet sich explizit der Qualität und Nachhaltigkeit. Aber auch in den übrigen Leitsätzen sind grundlegende Aussagen zur Nachhaltigkeit enthalten. Beispielsweise bei der Wirtschaftlichkeit: «Neubauinvestitionen werden erst dann getätigt, wenn bestehende Immobilien nicht durch organisatorische, betriebliche und/oder bauliche Massnahmen optimiert werden können.» Dies umschreibt ein wesentliches Prinzip in der Nachhaltigkeit: Besser bestehende Bauten erhalten und optimieren, anstatt diese abzubrechen und neu zu bauen.

Das Hochbauamt hat bereits viel in seine Bauten investiert. Bereits 2001 wurde die erste grosse Photovoltaikanlage auf dem Neubau des Kaufmännischen Bildungszentrums installiert. Und wir wollen weiterhin vorausgehen – sei es bei grossen Bauvorhaben wie der neuen Kantonsschule in Rotkreuz, oder sei es beim Betrieb der bestehenden Gebäude und Anlagen.

Planung: Die Weichen frühzeitig stellen

Nachhaltiges Bauen beginnt bei einer vorausschauenden Planung. Mit der richtigen Zielsetzung werden die massgeblichen Faktoren festgelegt. So ist bei der Planung der neuen Kantonsschule in Rotkreuz die Nachhaltigkeit von Anfang an ein wesentliches Thema. Bereits in der Machbarkeitsstudie wurden die entsprechenden Grundsätze beachtet und die Zielvorgabe für den Gebäudestandard definiert: Beim Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) soll der Level «Platin» erreicht werden. 

Bau: Das Ziel im Auge behalten

Im Bauprozess gilt es, die Vorgaben im Spannungsfeld von gestalterischen, funktionalen und wirtschaftlichen Aspekten umzusetzen. Eine konsequente Systemtrennung sowie unterhaltsarme, robuste Materialien stehen im Vordergrund. Bei der Haustechnik sind einfache Systeme hochtechnisierten Lösungen vorzuziehen. Die Energieversorgung von Neubauten erfolgt grundsätzlich CO2-neutral.

Betrieb: Im Detail nachhaltig

Auch im Betrieb sind Details wichtig. Mit dem planungs- und baubegleitenden Facility-Management werden schon früh in der Planungsphase die Grundlagen für einen optimierten und nachhaltigen Betrieb erarbeitet. Die umweltschonende Reinigung in der kantonalen Verwaltung ist standardisiert und ergebnisorientiert. Mit dem gezielten Einsatz von Reinigungsmitteln und einem Kontrollsystem ist eine umweltschonende und wirtschaftliche Reinigung möglich.

Nachweisliche Nachhaltigkeit

Seit Jahren wird die Nachhaltigkeit des kantonalen Immobilienparks mittels Monitoring nachgewiesen. Die Kennzahlen sprechen für sich. Mit modernen Hilfsmitteln wie Gebäudeautomation, Zutrittskontrollen, Energiemanagement-Tools und geschulten Mitarbeitenden können wir unsere Gebäude jederzeit energetisch überwachen und laufend optimieren.

Nachhaltiges Planen, Bauen und Betreiben ist eine Kernaufgabe, die im Hochbauamt des Kantons Zug in allen Bereichen ernst genommen wird.

Urs Kamber
ist Kantonsbaumeister
des Kantons Zug.
www.zg.ch

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