«Energieeffizienz» steht in Zug, wie bei den meisten Kantonen, auf politischer Agenda weit oben. Besonders zentral ist die Gewinnung von erneuerbarer Energie. Schliesslich bietet die Region grosses Potenzial. Zum Beispiel mit Energie aus dem Zugersee. «Circulago» zählt zu den Leuchtturmprojekten: heizen und kühlen mit Seewasser statt mit fossiler Energie. Die Immobiliengesellschaft Zug Estates hat bereits 24 Gebäude in der Stadt Zug dem Verbund angeschlossen. 

Klimafreundlich heizen mit Energie aus dem Zugersee aus 26 Metern Tiefe

Das Energieleitbild für den Kanton Zug setzt die Schwerpunkte bei der Ökologisierung der Gebäude und in der Mobilität. Wissenschaftliche und wirtschaftliche innovative Ansätze sollen das Potenzial der lokalen Ressourcen nutzen1. Seit dem Jahr 2017 baut WWZ, ein Energieversorgungsunternehmen, das Fernwärme- und Kältenetz «Circulago» schrittweise auf. Grosse Teile der Stadt Zug und von Baar-Süd werden in Zukunft mit wärmender oder kühlender Energie versorgt. Aus 26 Metern Tiefe des Zugersees wird das Seewasser mittels unterirdischer Leitungen in die Seewasserzentrale gepumpt. Dort übergibt ein Wärmetauscher die Energie an einen separaten Kreislauf, wodurch diese an verschiedene Energiezentralen weitergeleitet wird. In den Energiezentralen wird mit Wärmepumpen Wärme erzeugt und über ein modernes Fernwärmenetz zu den angeschlossenen Gebäuden transportiert. Hingegen wird «Kälte» in den Energiezentralen über Wärmetauscher direkt an ein separates Fernkältenetz übertragen und an die
Gebäude geliefert.

Komfortkälte mit Energie aus dem Zugersee

Das Energienetz «Circulago» bietet nicht nur ökologisches Heizen an, sondern kann die Gebäude auch kühlen und damit die klassische Klimaanlage ersetzen. Diese Komfortkälte wird in den Energiezentralen mittels Wärmetauscher direkt an ein separates Fernkältenetz übertragen und zu den Kunden transportiert.

Innovatives Heizen: Jährlich acht Millionen Liter weniger Heizöl

Am Ende soll der neuartige Energieverbund «Circulago» jährlich rund 25 000 Tonnen CO2 einsparen, was etwa acht Millionen Litern Heizöl entspricht. Eine grosse Menge an fossiler Energie, die zum Heizen von über 3000 Haushaltungen benötigt wird.

Arealübergreifend, rohstoff-unabhängig und lokale Energie

Wie viele andere Immobiliengesellschaften ist auch die Zug Estates Gruppe mit vollem Elan dabei, neue Energieversorgungsmodelle zu integrieren und Gebäude nachhaltig und energieeffizient zu betreiben. Kurz nach Baubeginn des Fernwärme- und Fernkältenetzes «Circulago», beschloss Zug Estates, erste Gebäude an das Wärmenetz von WWZ anzuschliessen. Mittlerweile werden 24 Gebäude in der Stadt Zug mit ökologischer Wärme und Kälte versorgt. Hergestellt wird die Energie in der Energiezentrale Metalli. Damit werden die Liegenschaften mit Wärme, Kälte und mit Warmwasser versorgt. Ein weiterer grosser Vorteil für Immobilienbewirtschafter wie die Zug Estates Gruppe ist die Unabhängigkeit von den Preisschwankungen der importierten Rohstoffe, schliesslich wird die Energie von «Circulago» aus lokalen erneuerbaren Ressourcen hergestellt.

Finanzierung mittels Förderung

Die Stiftung KliK hat den ersten Ausbau von «Circulago» mit ihrem Förderprogramm «Wärmeverbünde» finanziell unterstützt. Ungeachtet des grossen Potenzials für die Dekarbonisierung des Wärme- und Kältebedarfs ist die Umstellung auf Wärme aus Abwärme und erneuerbaren Energien investitionsintensiv und ohne Förderung meist unwirtschaftlich. Viele Projekte können nur mit finanzieller Unterstützung umgesetzt werden. Neben der Förderung über das Programm «Wärmeverbünde» der Stiftung KliK gibt es kantonale Förderungen oder die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit Kontraktoren, die häufig alle Bereiche von der Finanzierung bis zum Betrieb übernehmen. Die Beantragung von Fördermitteln muss frühzeitig, oftmals spätestens vor den ersten Investitionen bzw. vor der Unterzeichnung von Verträgen erfolgen. www.klik.c

Anschluss Gebäude von Albin Schmidhauser

Albin Schmidhauser ist Besitzer eines im Jahr 1961 erbauten Dreifamilienhauses. Als dort die Ölheizung immer wieder ausstieg, entschied sich Schmidhauser, ehemaliger Verantwortlicher für die Holzförderung im Kanton Luzern, für den Wechsel zu einer nachhaltigen Heizlösung. Als ehemaliger Förster wusste er, wie energieeffizient Verbünde sind. Im letzten Jahr wurde sein Gebäude an den Energieverbund «Circulago» angeschlossen. 

Link: www.wwz.ch/de/ueber-wwz/blog/2023/nachhaltig-leben/wohneigentum-nachhaltig-heizen

Facts

Die Stiftung KliK

unterstützt mit Förderbeiträgen und Expertise klimaschonende Technologien und erfüllt die gesetzliche Pflicht von Mineralölgesellschaften. Damit trägt die Stiftung KliK dazu bei, einen namhaften Teil der in der Schweiz beim Verbrauch von Treibstoffen entstehenden CO₂-Emissionen zu kompensieren.

Nehmen Sie mit WWZ Kontakt auf

Das Heizen ohne fossile Brennstoffe leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. WWZ hat eine breite Angebotspalette, die sich je nach Produkt geografisch unterscheiden kann. Mit der Planung, dem Bau und Betrieb von verschiedenen Wärme- und teilweise auch Kälteverbünden leistet WWZ einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. 

Zu den verschiedenen Projekten von WWZ: www.wwz.ch/de/privatpersonen/energie/waerme-kaelte/projekte

Stiftung Klimaschutz und Co2-Kompensation KliK
Streulistrasse 19
8032 Zürich
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www.klik.ch